12 Grundregeln für KleinkindEltern
- Lukas Wern
- 5. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
12 Grundregeln für eine bedürfnisorientierte Erziehung
Diese 12 Grundregeln stammen aus dem inspirierenden Buch "Wild Child: Entwicklung verstehen, Kleinkinder gelassen erziehen, Konflikte liebevoll lösen" von Eliane Retz und Christiane Stella Bongertz. Es bietet einen umfassenden Leitfaden für Eltern, die eine liebevolle, natürliche und respektvolle Beziehung zu ihren Kindern aufbauen möchten.
1. Sei ein Vorbild

Kinder lernen durch Nachahmung. Sie beobachten genau, wie Eltern und Bezugspersonen sich verhalten, miteinander sprechen und Herausforderungen meistern. Dein Kind wird deine Werte und Verhaltensweisen übernehmen, wenn du sie authentisch vorlebst.
Möchtest du, dass dein Kind höflich ist? Zeige selbst, wie man sich bedankt und respektvoll miteinander umgeht.
Wünschst du dir, dass dein Kind Konflikte friedlich löst? Lebe ihm vor, wie man
2. Lass dein Kind nicht weinen oder ignoriere es

Wenn ein Kind weint, signalisiert es ein Bedürfnis. Ignorieren kann das Vertrauen deines Kindes beeinträchtigen. Zeige stattdessen Verständnis und biete Trost an. Ein weinendes Kind braucht emotionale Unterstützung, um sich sicher zu fühlen. Tröste es mit Worten, Berührungen oder einfach nur mit deiner Anwesenheit. Dadurch lernt es, dass seine Gefühle ernst genommen werden und es sich auf dich verlassen kann.
3. Fördere körperliche Nähe und eine starke Bindung

Kuscheln, Hautkontakt und liebevolle Berührungen sind essenziell, um deinem Kind Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Nähe stärkt nicht nur die emotionale Bindung, sondern auch das Vertrauen deines Kindes. Schon einfache Gesten wie das Halten der Hand, das Streicheln über den Rücken oder gemeinsames Kuscheln vor dem Schlafengehen können viel bewirken. Diese Momente schaffen eine stabile Grundlage für das emotionale Wohlbefinden deines Kindes.
4. Sprich und interagiere mit deinem Kind

Kommunikation ist der Schlüssel. Nutze Singsang, Körpersprache und ein lächelndes Gesicht, um mit deinem Kind in Kontakt zu treten. Auch kleine Gespräche fördern die sprachliche und emotionale Entwicklung.
5. Verwende "Nein" mit Bedacht

Ein ständiges "Nein" kann frustrierend sein. Setze es nur ein, wenn es wirklich wichtig ist, und erkläre deinem Kind den Grund. Zum Beispiel: "Nein, die Herdplatte ist heiß, das ist gefährlich." So versteht dein Kind die Bedeutung und wird das "Nein" eher akzeptieren. Ein zu häufig verwendetes "Nein" verliert seine Wirkung und führt oft zu Trotz.
6. Fördere mit konstruktivem Lob

Anstatt dein Kind pauschal zu loben, betone konkrete Handlungen und Fortschritte. Sag nicht nur "Gut gemacht", sondern "Ich finde es toll, wie du dir so viel Mühe gegeben hast, das Puzzle zu lösen." Konstruktives Lob zeigt deinem Kind, dass du seine Bemühungen siehst und unterstützt. Das stärkt sein Selbstbewusstsein und motiviert es, weiterzumachen.
7. Kommuniziere klar und umsichtig

Kinder verstehen klare und einfache Aussagen besser. Vermeide komplizierte Erklärungen und sprich auf Augenhöhe mit deinem Kind. Statt "Räum bitte dein Zimmer auf, weil sonst alles durcheinander ist und ich es schwer finde, mich zu konzentrieren", lieber: "Bitte räum deine Spielsachen weg, damit wir Platz zum Spielen haben."
8. Mach deinem Kind Lust auf Kooperation

Wenn dein Kind bereit ist, beim Abendessen zu kooperieren, nachdem es sein Spiel unterbrochen hat, erkenne das an: "Das war toll, wie du gekommen bist!" Positive Verstärkung und spielerische Ansätze (Gamification) können helfen, die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu stärken.
9. Lass dein Kind Entscheidungen treffen

Biete deinem Kind innerhalb eines klaren Rahmens Wahlmöglichkeiten an, zum Beispiel zwischen zwei oder drei Optionen. So lernt es, Verantwortung zu übernehmen, ohne überfordert zu werden.
10. Biete Essen immer wieder ohne Zwang an

Kinder entwickeln oft erst nach mehreren Versuchen eine Vorliebe für bestimmte Lebensmittel. Wenn dein Kind ein neues Gericht nicht sofort probieren möchte, übe keinen Druck aus. Stelle das Essen weiterhin freundlich und ohne Zwang zur Verfügung. Irgendwann wird es aus Neugier probieren und möglicherweise Gefallen daran finden.
11. Vermeide Strafen

Strafen können das Vertrauen deines Kindes schädigen und führen selten zu nachhaltigen Veränderungen. Setze stattdessen auf Gespräche: "Wenn du das Spielzeug nicht wegräumst, stolpern wir vielleicht darüber und verletzen uns. Lass uns zusammen aufräumen." So versteht dein Kind die Konsequenzen seines Handelns und lernt, Verantwortung zu übernehmen.
12. Stehe zu deinen Fehlern und entschuldige dich

Auch Eltern machen Fehler. Zeige deinem Kind, dass es menschlich ist, Fehler zu machen, und wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen. Eine aufrichtige Entschuldigung stärkt die Beziehung.
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